In einem Interview geht Nora Reumschüssel auf das Thema ökologische Nachhaltigkeit bei Unite ein und erläutert, welche Initiativen Unitees organisieren. Nachfolgend lesen Sie einen Auszug aus dem Interview. Das vollständige Gespräch können Sie sich auf der Website von Kollektiv Regenerative | Teamaktivitäten für Klima- und Umweltschutz im Videoformat ansehen.
Wie geht ihr bei Unite das Thema Nachhaltigkeit an und was motiviert euch?
Uns ist Nachhaltigkeit schon immer wichtig, aber mit unserem Rebranding von Mercateo hin zu Unite haben wir auch unseren Fokus nochmals geschärft: We connect the economoy for sustainable business. Wir bekennen uns hier noch einmal ganz ausdrücklich zu unserer Verantwortung als Unternehmen und dazu gehört auch die ökologische Nachhaltigkeit.
Wir haben unsere Aktivitäten in zwei Bereiche eingeteilt: Ich bin für die innerbetrieblichen Themen verantwortlich und meine Kollegin arbeitet daran, unsere E-Procurement-Plattform nachhaltiger zu gestalten.
Außerdem hat sich intrinsisch motiviert eine Gruppe von Unitees gebildet, die die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Unternehmen hervorheben will, sodass auch die ökologische Perspektive schrittweise an alle Stellen mitgedacht wird. Mehr dazu gibt es in unserem Nachhaltigkeitsbericht.
Kannst du exemplarisch darstellen, wie Unite das umsetzt?
Wir haben vor kurzem ein veganes Buffet veranstaltet. Das wurde überraschend gut angenommen. Wir haben dazu Plakate aufgehängt, um über Vorteile von veganer Ernährung für die Umwelt aufzuklären.
Im Frühling hatten wir die Kampagne Fahrräder frühlingsfit machen, um hier in puncto Mobilität neue Wege zu gehen. Weg vom Auto, hin zum Fahrrad. Büronah hatten alle Unitees die Möglichkeit, ihr Fahrrad unter Anleitung von Expert*innen in einer Werkstatt zu reparieren.
Außerdem stellen wir Informationsmaterial zusammen – beispielsweise Tipps fürs Energiesparen – und verbreiten diese in unserem Intranet. Im ersten Moment scheinen Hinweise wie richtiges Stromsparen, Licht ausschalten, Computerbildschirme nicht im Standby-Modus lassen etc. als banal, in der Summe schlagen sie jedoch zu Buche.
In Leipzig waren wir letztes Jahr zusätzlich Teil der deutschlandweiten Kampagne Faire Woche, die nun im September wieder ansteht. Im Zuge dessen besuchten wir eine Kaffeerösterei und lernten dort mehr über die Hintergründe des fairen Handels kennen. In Köthen veranstalteten wir ein kleines Quiz vor der Kantine zum Thema Fair Trade.
Das ist ein kleiner Überblick der letzten Zeit, aber es gab noch viele, weitere Aktionen.
Wie schafft ihr bei Unite, das alles tatsächlich umzusetzen? Und wo siehst du bislang die größten Herausforderungen?
Wir haben den Rückhalt unseres Vorstandes und das ist enorm wichtig. Und auch im gesamten Unternehmen hat ein Umdenken stattgefunden. So haben wir uns mit den entsprechenden Abteilungen darauf geeinigt, dass das Team für ökologische Nachhaltigkeit zehn Prozent seiner Arbeitszeit für nachhaltige Aktionen verwenden kann.
Es ist auch außerhalb des Teams ein großes Interesse vorhanden und immer wieder wird Unterstützung für Aktionen angeboten. Es gibt von vielen die Bereitschaft selbst mitzuwirken und eben nicht nur als Gast teilzunehmen.
Tatsächlich kann die Unsicherheit, ob eine Aktion generell auf Interesse stößt, herausfordernd sein. Denn wenn eine Veranstaltung nicht so gut besucht wurde, kann es bei unseren flexiblen Arbeitszeitmodellen auch daran liegen, dass an diesem Tag viel von zuhause gearbeitet worden ist. Da gibt es ganz unterschiedliche Gründe, die über den Erfolg einer Aktion entscheiden. Ob unsere Denkanstöße im Endeffekt Früchte tragen, können wir somit erst auf längere Sicht beurteilen.
Wie wirkt sich eure Arbeit aus – auf Einzelne und auf die Unternehmenskultur?
Das Thema bekommt immer mehr Raum. Es fängt bereits bei Diskussionen in der Teeküche an: Wo entsorge ich eigentlich Teebeutel? Im Büro werden auch ständig aktuelle Themen der Nachhaltigkeit besprochen, die auch im Radio oder in der Zeitung für Diskussionen sorgen.
Einer unserer Unternehmenswerte ist Nachhaltigkeit. Das ist eine immense Unterstützung, weil dieser Wert immer mitgedacht und in die Prozesse integriert wird. Dadurch werden wir als Team auch umfangreicher involviert.
Wo startet man? Wie fängt man an? Was ist besonders wichtig?
Am Anfang ist es uns schwerer gefallen, nicht gleich an den ganz großen Hebeln ansetzen zu wollen – dort, wo wir den größten Impact gesehen haben. Wenn man aber ganz am Anfang steht, ist das oftmals zu komplex, da diese großen Hebel von vielen verschiedenen Abteilungen mitgesteuert werden.
Ich würde den Tipp geben, dass man erstmal im Kleinen anfängt, die ersten Schritte geht und das Thema im Unternehmen ankommen lässt. Vor allem sollte man auch motivierte Personen im Unternehmen mit ins Boot holen und bei den Aktionen einbinden.
Wenn man diesen Startpunkt geschafft hat, kann man im zweiten Schritt versuchen die Leute abzuholen, die zuerst eine Abwehrhaltung gezeigt haben. Man sollte diese Leute ehrlich überzeugen und nicht in das Belehrende hineingehen. Gründe liefern und aufzeigen, warum die eine Handlung besser ist als eine andere.
Gib uns doch gerne einen Ausblick. Was sind die nächsten Aktivitäten und Ziele des Teams für ökologische Nachhaltigkeit?
Weil wir nicht nur in Deutschland, sondern in weiteren 13 europäische Ländern vertreten sind, würden wir gerne pro Standort eine*n Botschafter*in für Nachhaltigkeit etablieren. Dieser soll dann vor Ort kleine Aktionen initiieren und umsetzen.
Perspektivisch soll eine Nachhaltigkeits-KPI eingeführt werden, sodass Nachhaltigkeit in allen Bereichen endgültig mitgedacht und auch messbar gemacht wird.
Im September steht die Mobilitätswoche an. Erste Ideen dazu sind zum Beispiel ein Fahrsicherheitstraining, das ist aber alles noch nicht ganz ausgereift.
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