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Neue Studie: Nachhaltige Beschaffung braucht klare Leadership-Agenda

Unite-Jaro-Studiengrafik

Leipzig/Berlin, 29. August 2025 

Das JARO Institut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung e. V. hat in Kooperation mit Unite die Studie „Nachhaltige Beschaffung und verantwortungsvolle Lieferketten 2025“ veröffentlicht. Die Ergebnisse machen deutlich: Unternehmen verankern Nachhaltigkeit zunehmend in ihren Beschaffungsprozessen. Entscheidend für den Erfolg ist jedoch weniger die politischen Vorgaben, sondern die Haltung der Unternehmensführung. 

Leadership als Erfolgsfaktor und Gesetze als Treiber 

Die Studie zeigt: 

  • 78 % der Befragten sehen ein klares Bekenntnis der Organisationsführung zur strategischen Beschaffung als wichtigsten Treiber für nachhaltige Lieferketten. 

  • Erst auf Platz zwei folgen gesetzliche Regulierungen (53 %), die zwar wichtige Impulse setzen, aber ohne klare Leadership oft nicht in wirksame Maßnahmen übersetzt werden. 

  • Ebenfalls entscheidend: Die Fähigkeit der Führungsebene, den Mehrwert nachhaltiger Beschaffung überzeugend zu kommunizieren (51 %). 

Damit wird deutlich: Gesetze schaffen den Rahmen, aber Führungskräfte geben die Richtung zur nachhaltigen Beschaffung vor. 

Herausforderungen auf dem Weg zur nachhaltigen Beschaffung 

Neben den Fortschritten im Bereich Leadership und Regulierung zeigt die Studie auch, dass Unternehmen mit neuen Hürden konfrontiert sind. Besonders deutlich wird dies bei der Frage nach den Kosten: Zwar steigt das Wissen über nachhaltige Beschaffung, doch die Bereitschaft, dafür höhere Preise zu zahlen, nimmt spürbar ab. Nur noch 32 % der Befragten sind bereit, für nachhaltige Angebote mehr zu zahlen – ein Rückgang um 12 Prozentpunkte gegenüber der Befragung im Jahre 2023. 

Doch die finanzielle Dimension ist nicht die einzige Barriere. Unternehmen kämpfen weiterhin mit begrenzten Ressourcen, sowohl personell als auch budgetär. Rund die Hälfte der Befragten sieht fehlendes Know-how und mangelnde interne Kapazitäten als zentrale Hindernisse. Hinzu kommt die Komplexität regulatorischer Anforderungen, die häufig als schwer übersetzbar in die Praxis wahrgenommen wird. Auch die Einbindung von Lieferanten bleibt eine Herausforderung – insbesondere, wenn diese nicht die gleichen Nachhaltigkeitsstandards erfüllen oder sich nur zögerlich beteiligen. 

Diese Faktoren zeigen: Nachhaltige Beschaffung erfordert neben klarer Führung nicht nur finanzielle Spielräume, sondern auch Investitionen in Wissen, Zusammenarbeit und Ressourcen. 

Stimmen zur Studie 

„Nachhaltige Beschaffung ist kein Selbstzweck. Sie trägt dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und Verantwortung für die globalen Lieferketten zu übernehmen. Dafür braucht es aber klare Vorgaben aus der Führungsetage, die das Thema strategisch verankern“, sagt Yvonne Jamal, Vorstandsvorsitzende des JARO Instituts. 

Die Ergebnisse zeigen: Nachhaltige Beschaffung ist längst mehr als ein strategischer Trend – sie ist Ausdruck eines gesellschaftlichen Wandels hin zu Verantwortung, Resilienz und Zukunftsfähigkeit. Mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung auf diesem Markt beobachtet unser Unternehmen Unite diese Entwicklungen im Bereich der nachhaltigen Beschaffung genau und hat dabei wertvolle Erkenntnisse gewonnen“, so Dr. Sebastian Wieser, Vorstandsvorsitzender von Unite.

Über die Studie

Die Studie basiert auf einer Online-Befragung von über 100 Einkaufsverantwortlichen und Führungskräften aus Deutschland und Europa. Sie ist die dritte Erhebung nach 2021 und 2023 und untersucht die Dimensionen Bewusstsein, Motivation, Bewertung und Umsetzung nachhaltiger Beschaffung. 

Über das JARO Institut 

Das JARO Institut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung positioniert nachhaltige Beschaffungsprozesse und verantwortungsvolle Lieferketten als Standard in Wirtschaft und Verwaltung. Unternehmen und Organisationen möchte JARO motivieren und inspirieren, Nachhaltigkeit in ihren Geschäftsmodellen und -prozessen zu integrieren. Der Wissenstransfer von der Theorie in die Praxis bildet dabei einen deutlichen Arbeitsschwerpunkt. Dafür vermittelt das JARO Institut relevantes Know-how und Erfahrungen in einem vielfältigen Angebot verschiedener Formate wie Vorträge, Workshops und Publikationen oder auch eigenem modularen E-Learning-Programm und eigenen Podcasts. Ein weiterer Aspekt ist die proaktive Vernetzung von Stakeholdern und deren Austausch, um kollaborativ an der Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Agenda 2030) zu arbeiten. Der gemeinnützige Verein mit Sitz in Berlin wurde 2018 gegründet und betreut ein Mitgliedernetzwerk, deren Teilnehmende sich aktiv für das Thema des nachhaltigen Wirtschaftens einsetzen. 

Mehr über Jaro Institut: jaro-institut.de 

Über Unite

Unite vernetzt die Wirtschaft für nachhaltiges Business. Die E-Procurement-Plattform mit dem integrierten Marktplatz ermöglicht eine einfache Beschaffung für Unternehmen und den öffentlichen Sektor.

Die Unite Plattform bringt Einkäufer und Anbieter zu beidseitigem Nutzen zusammen und fördert fairen Wettbewerb sowie vertrauensvolle Partnerschaften. Mit ihrer skalierbaren Infrastruktur unterstützt sie solide Geschäftsbeziehungen, stabile Prozesse und robuste Lieferketten.

Unite transformiert die Beschaffung für Unternehmen und den öffentlichen Sektor, stärkt die regionale Wirtschaft und schafft Mehrwert, der allen zugutekommt. Im Jahr 2022 wurde Unite als erstes Plattformunternehmen durch die Fair Tax Foundation für sein verantwortungsvolles Steuerverhalten akkreditiert. Es ist außerdem mit dem EcoVadis-Label in Gold für sein Nachhaltigkeitsengagement zertifiziert.

Unite wurde im Jahr 2000 als Mercateo gegründet und hat seinen Hauptsitz in Leipzig. Das Unternehmen ist in zwölf europäischen Ländern aktiv. Mehr als 700 Menschen arbeiten für Unite – an den Bürostandorten und remote. Im Jahr 2024 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 448,7 Millionen Euro.

Mehr Informationen finden Sie unter unite.eu.

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Beinhaltet die Pressemitteilung (PDF), Fotos der Autor*innen und Logos (JARO & Unite).

Sie brauchen mehr Informationen? Kontaktieren Sie uns! communications@unite.eu

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