Klimafreundliche Geschäftsreisen bei Unite

Reiserichtlinie bei Unite: klimafreundlich und nachhaltig

Eine zentrale Säule für klimafreundliche Geschäftsreisen ist die Unite Reiserichtlinie. Diese legt nicht nur fest, dass die Notwendigkeit jeder Geschäftsreise geprüft werden soll, sondern bietet auch klare Regeln für eine klimaverträgliche Gestaltung der Reisen. Die Bahn wird als bevorzugtes Verkehrsmittel genutzt, und es werden Gründe für die Nutzung der Bahn betont, wie CO₂-Einsparung und produktive Arbeitszeit während der Fahrt. Allerdings hängt die Nutzung der Bahn stark von ihrer Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit ab. Wenn die Anbindung an den Zielort mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht gegeben ist, gibt es die Möglichkeit, nach der Zugfahrt einen Mietwagen oder Taxi zu nutzen. Flugreisen im Inland als großer Treiber von CO₂-Emissionen sind generell verboten.

Shuttlebusse pendeln zwischen den Standorten

Um die CO₂-Emissionen für interne Meetings zu reduzieren, gibt es außerdem zwei Shuttlebusse. Darin können jeweils acht Mitarbeitenden für Meetings zwischen den Standorten Leipzig und Köthen pendeln. So wird vermieden, dass jede*r mit dem eigenen Privatauto fährt. Auch für Fahrten zum Standort München, zum Transport von technischem Equipment oder für Veranstaltungen werden sie oft genutzt.

„An erster Stelle steht immer unser Firmenshuttle (allein aus der Nachhaltigkeitsperspektive zum Transport mit mehreren Personen und da ich kein Auto besitze). Danach kommen Zug oder Car-Sharing. Alle anderen Alternativen sind für mich ausgeschlossen“, lautet eine Antwort in der Befragung der Mitarbeitenden.

Vorstand als Leuchtturm

Der Unite Vorstand nimmt eine Vorreiterrolle ein und setzt auf klimafreundliche Reiseoptionen, wie beispielsweise Nachtzüge statt Flüge. Die Beweggründe und Erfahrungen werden offen mit den Mitarbeitenden geteilt. Diese transparente Kommunikation schafft Bewusstsein und dient als Inspiration für alle Ebenen im Unternehmen.

Und das kommt auch bei den Mitarbeitenden in der Befragung gut an: „Die Reiserichtlinie hält zum Zugfahren an und da es alle, auch der Vorstand, so machen, ist das ein Anreiz.“

Bahncard statt Dienstwagen

Mitarbeitende mit Dienstwagenanspruch können freiwillig auf diesen verzichten und erhalten im Gegenzug eine BahnCard 100. Um die niedrigeren Kosten auszugleichen und einen zusätzlichen Anreiz für Mitarbeitende zu schaffen, auf einen Dienstwagen zu verzichten, gibt es darüber hinaus zusätzlich einen monetären Ausgleich.

Und auch die Mitarbeitenden setzen auf die Bahn als beliebtes Verkehrsmittel: „Mein Motiv für den Switch auf die „Deutsche Bahn“ war zum einen der Anspruch an Nachhaltigkeit. Wir haben als einen unserer Unternehmenswerte Nachhaltigkeit und nicht zuletzt im Claim. Daher passt es nicht, mit dem Firmenwagen zu fahren. Darüber hinaus kann ich in der Bahn sehr effektiv arbeiten.“

Weitere klimafreundliche Maßnahmen bei Unite

Neben den genannten Maßnahmen ist es bei Unite außerdem möglich, ein Elektrofahrzeug als Dienstwagen zu wählen. So gibt es am neuen Headquarter in Leipzig auch Ladestationen für Elektroautos. Außerdem wurde beim Neubau bewusst auf hauseigene Parkplätze verzichtet zugunsten einer Fahrradgarage. Mitarbeitenden können sich außerdem für ein Firmenrad entscheiden oder erhalten ein Jobticket für den ÖPNV. Das ist nachhaltig und sorgt für eine gute Mobilität.

Erfolge und Hindernisse der Reiserichtlinie

Laut Befragung hat die Reiserichtlinie eine hohe Akzeptanz unter den Mitarbeitenden. Es gibt nur wenig Proteststimmen. Außerdem sind Verhaltensänderungen spürbar, zum Beispiel bei der Anreise zu internen Meetings. Das Thema Klimaschutz wird im Unternehmen häufiger diskutiert als vorher. Die Befragung zeigt aber auch, dass der Dienstwagen als Statussymbol wahrgenommen wird und darauf oft nicht verzichtet werden möchte. Zudem hemmt die noch nicht flächendeckende Lade-Infrastruktur, vor allen auf dem Land, sich für ein E-Fahrzeug zu entscheiden. Zusätzlich ist ein hoher Bau- und Kostenaufwand notwendig, um bestehende Standorte mit Wallboxen auszurüsten.

Fazit: Klare Richtlinien schaffen und Mitarbeitende einbinden

Das CO2meet-Projekt, das wir bei Unite in Zusammenarbeit mit B.A.U.M. e.V. und der Hochschule RheinMain umgesetzt haben, zeigt, wie Unternehmen aktiv zur Erreichung der Pariser Klimaschutzziele beitragen können. Die Kombination aus klaren Richtlinien, vorbildlichem Leadership und innovativen Maßnahmen ermöglicht es, die Geschäftsreisepraxis nachhaltig zu gestalten. Die transparente Kommunikation sowie die Einbindung der Mitarbeitenden schaffen ein Bewusstsein für klimafreundliche Alternativen und tragen dazu bei, die gesetzten Ziele zu erreichen. Unite setzt damit nicht nur auf wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch auf Verantwortung gegenüber der Umwelt und kommenden Generationen. Die ausführliche Fallstudie kann hier nachgelesen werden.