Haben Sie Potenzial zu verschenken?
Die vorliegende Studie ist 2017 erstmals durch Mercateo (heute Unite) in Kooperation mit der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig erhoben worden und hilft Ihnen, versteckte Potentiale in Ihrer Beschaffung zu identifizieren. Aus den Angaben von mehr als 100 Beschaffungsspezialisten ist es gelungen, Prozesskosten bis auf einzelne Schritte genau zu erfassen und sie über verschiedene Prozessarten hinweg vergleichbar zu machen.
Prozessarten in der Beschaffung
Welche Prozesse werden in deutschen Unternehmen bei der Beschaffung von indirektem Material angewandt? Die befragten Unternehmen hatten drei Antwortmöglichkeiten und dabei zeigte sich, wie unterschiedlich von strukturierten Einkaufsprozessen (EK-Prozess) Gebrauch gemacht wird.
Die Mehrheit der klein- und mittelständischen Unternehmen nutzt das Potenzial der Digitalisierung nicht. Es gibt eine Kluft beim Einsatz digitaler Werkzeuge und Prozesse zwischen Klein und Groß. Je größer die Unternehmen sind, desto eher setzen sie auf digital unterstützte Prozesse.
Nicht nur die Digitalisierung von Einkaufssprozessen ist von der Unternehmensgröße abhängig. Generell gilt, je kleiner ein Unternehmen ist, desto seltener wird auf einen standardisierten Einkauf gesetzt. Hier haben kleine Unternehmen noch erheblichen Nachholbedarf.
Prozesse und Kostentreiber
Gerade im Bereich der Beschaffung von indirektem Material macht der Preis einer Ware den geringsten Anteil an den Gesamtkosten aus. Je nach eingesetztem Prozess fallen von der Bedarfsanforderung bis zum Bezahlen der Rechnung verschiedene Kosten an. Die Studie zeigt: Eine effiziente Kostensenkung gelingt Unternehmen in der Beschaffung nur, wenn sie auf einen digitalen Einkaufsprozess setzen.
Fehlt im Unternehmen ein standardisierter Beschaffungsprozess, kommen zu den Produktkosten 95,33 Euro an Prozesskosten hinzu. Die Prozesskosten steigen, sobald Unternehmen auf einen einheitlich manuellen Prozess setzen. Dafür fallen 115,28 Euro Prozesskosten an. Es zeigt sich, dass ein standardisierter Beschaffungsprozess nur ein Zwischenschritt sein kann und digital unterstützt werden muss, wenn Beschaffungskosten langfristig sinken sollen.
Digitale Beschaffungsprozesse sind nicht nur effizient, sie sind kostengünstig. Durch jede Bestellung entstehen durchschnittlich 67,94 Euro Prozesskosten. Damit ergeben sich Einsparpotentiale von mehr als 40 Prozent.
Potenzial entfesseln Schritt für Schritt
Zeit ist Geld, diese Gleichung gilt erst recht im optimierten Einkauf. Unternehmen, die auf einen digital unterstützten Einkauf setzen, können wesentliche Zeitersparnis abrufen und Einsparungen erzielen und zwar von der Bedarfsanforderung bis zum Bezahlen der Rechnung. Im Vergleich zwischen manuellem und digitalem Beschaffungsprozess sinken die Prozesskosten bei jedem Schritt drastisch. Statt bisher fast drei Arbeitsstunden, dauert ein digital unterstützter Beschaffungsprozess nur noch 90 Minuten.
Setzen Unternehmen auf digital unterstützte Beschaffungsprozesse, gewinnen sie bis zu einer Stunde Arbeitszeit, verteilt über die einzelnen beteiligten Abteilungen. Das spart Ressourcen und erleichtert die Arbeit. Es bleibt Zeit für das Wesentliche, die Beteiligten können sich auf das konzentrieren, was bei ihrer Arbeit wirklich zählt.
Mut zur Digitalisierung wird mit strategischem Vorsprung belohnt
Von den befragten Unternehmen sehen sich 70 Prozent nur unzureichend auf die Digitalisierung vorbereitet. Dabei lässt sich das Potential im Einkauf so leicht abrufen, wenn Einkaufsprozesse digital unterstützt werden. Die Gegenüberstellung in der Infografik zeigt es.
Weitere Informationen zur Studie, die wichtigsten Ergebnisse und Ansprechpartner finden Sie auch auf unserer Presseseite. Die Studie selbst können Sie ganz einfach über das Kontaktformular auf dieser Seite herunterladen.
Einsparpotenzial berechnen und Studie herunterladen
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