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Beschaffung in der Energiebranche

Welche Herausforderungen gibt es und welche Auswirkungen haben diese auf die Beschaffung?

Eine Mitarbeiterin aus dem Energiesektor schaut bei der Wartung einer Windkraftanlage auf ein Tablet

Der Energiesektor steht derzeit vor einigen Herausforderungen, die ein Umdenken verlangen. Dazu gehören: Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Digitalisierung – und das alles vor dem Hintergrund steigender Nachfrage und steigenden Kostendrucks. Beschaffungsexperten stehen an vorderster Front, wenn es darum geht, Unternehmen bei der Bewältigung von Umbrüchen zu unterstützen, Wandel voranzutreiben und die Widerstandsfähigkeit zu verbessern.

In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, mit welchen Beschaffungslösungen Unternehmen im Energiesektor diese Herausforderungen angehen können. 

Was sind die aktuellen Herausforderungen im Energiesektor?

Eine Hochspannungsleitung in einem Rapsfeld

Der steigende Energiebedarf

Die heutigen technischen Errungenschaften in der Digitalisierung und Mobilität ermöglichen Fortschritt und sind nicht mehr wegzudenken. Paradoxerweise - vor dem Hintergrund der Klimakrise - haben die wachsenden Rechenzentren, die Entwicklungen hin zum E-Antrieb und elektrischen Lösungen im Verkehrs- und Bauwesen den Energiebedarf zuletzt stark steigen lassen.
Weltweit und auch in der Schweiz brauchen wir massiv mehr Strom. Die Schweiz muss bis 2050 insbesondere mit Wasser-, Solar- und Windkraftanlagen eine enorme Stromlücke schliessen: Laut VSE waren das 2022 noch circa 37 TWh.

Dafür hat die Schweizer Regierung ein ambitioniertes Ziel definiert:
Netto-Null bis 2050 vom Schweizer Volk zugestimmt (Energiestrategie 2050). Im internationalen Vergleich bedeutet das Aufholbedarf: Verglichen mit anderen Ländern hinkt laut einer aktuellen Studie die Schweiz beim Ausbau erneuerbarer Energien noch immer hinterher.

Damit Akteure der Energiebranche dieser Nachfrage gerecht werden können, spielen eine entsprechende Infrastruktur, exakte Prognosen und Kostenschätzungen eine entscheidende Rolle.

Energienetzsystem neben einer Windkraftanlage

Dezentralisierung des Energiesystems

Der notwendige Wechsel von Öl und Gas auf erneuerbare Energien wie Windkraft, Solarenergie und Biokraftstoffe wird nicht nur von der Politik, sondern auch von den Energiekunden verlangt und angetrieben. Konsumenten fordern die Verfügbarkeit von alternativen Energien und können durch die Nutzung von Solarpanels sogar selbst zum Produzenten von Energie werden. Durch den Einsatz von Solarzellen werden Haushalte als "Prosumer" nicht nur nachhaltiger, sondern auch energetisch unabhängiger.

Durch diese neuen Energieformen und Ansprüche ändert sich auch die Rolle der Verteilnetz-Betreiber auf kantonaler und Gemeinde-Ebene: Sie werden immer mehr zum Manager dieses neuen Energiemixes und sehen sich vor der Herausforderung, die Energielast der Netze auszugleichen. Auf die sogenannten Mittelspannungs- und Niederspannungsnetzbetreiber wird in den nächsten Jahren der Druck steigen, produzierte Energie zu speichern, auszubalancieren und ihre Verfügbarkeit aufrechtzuerhalten.

Beschaffungsexperten müssen sich also mit neuen Lösungsansätzen wie dezentralen Energiesystemen befassen, die auf gemeinsam genutzten Energiequellen basieren und skalierbar sind.

Zwei Mitarbeiter aus der Energiebranche installieren eine Solaranlage

Neue Player auf dem Vormarsch

Die schrittweise Abkehr von fossilen Brennstoffen ermöglicht einen Aufschwung für Unternehmen, die alternative Energie möglich machen und unterstützen.

Anbieter und Berater im Bereich Solarenergie, Wärmepumpen-Hersteller und Zulieferer der E-Mobilität wachsen aufgrund der Nachfrage derzeit rasant schnell. Es wird beispielsweise angenommen, dass 2024 über 10 % des Jahresstromverbrauchs in der Schweiz aus der Photovoltaik stammen. Dementsprechend steigt auch die Zahl der Anbieter und ihre Erlöse.

Optimierte Prozesse, auch in der Beschaffung, unterstützen diese Unternehmen darin, wettbewerbsfähig und innovativ zu bleiben.

Eine Kundin trackt ihren Energieverbrauch auf einem Tablet

Digitalisierung im Energiesektor

Auf dem Weg zu einem klimafreundlichen Energiesystem ist es vonnöten, das Stromnetz zu digitalisieren und zu überwachen. Stromnetzbetreiber müssen aufgrund der neuen dezentralen Energiestrukturen die Ströme in ihren Netzen jederzeit und überall monitoren können, um z.B. bei Engpässen rechtzeitig gegenzusteuern.

Die zunehmend verzweigten, lokalen Energienetze werden bereits von intelligenten Lösungen wie Smart Meter zur Ablesung der Energienutzung eingesetzt oder digitale Zwillinge zum Monitoring von Verteilernetzen. Experten setzen dabei in Zukunft immer mehr auf KI-Tools, um Stromverbrauch vorherzusagen.

Wie trägt die Beschaffung aus strategischer Sicht zur Bewältigung dieser Herausforderungen bei?

Die Beschaffung spielt bei der Bewältigung solcher Herausforderungen eine grosse Rolle und hilft, Innovationen im gesamten Unternehmen voranzutreiben – von der Stabilisierung der Lieferketten bis zur digitalen Transformation und der Energiewende. Als wichtiger Teil der kritischen Infrastruktur des Landes kann der Energie- und Versorgungssektor Beschaffungsstrategien nutzen, um diese Herausforderungen zu bewältigen. 

Die richtige Lieferantenauswahl

Beschaffungsteams können schon bei der Lieferantenauswahl auf Zuverlässigkeit, Innovation und Nachhaltigkeit achten. Dies ist von entscheidender Bedeutung für eine Branche, die sich schnell verändert und in der ständig neue technische Anforderungen und Entwicklungen aufkommen. Energieversorgern, besonders aufstrebenden Newcomern im Bereich der erneuerbaren Energien, fällt es mitunter nicht leicht, ihren Bedarf schon weit im Voraus und auf lange Sicht festzulegen. Deshalb brauchen sie Beschaffungslösungen, die ihnen eine grosse Lieferantenvielfalt bieten.

Gerade im Energiesektor spielen vertrauenswürdige und geprüfte Lieferanten eine Rolle, die den Bedürfnissen ihrer Kunden nachkommen können. Beschaffungsteams schätzen Plattformen, die Angebote präferierter regionaler Lieferanten bündeln und ihre Supplier sorgfältig prüfen.

Regelkonforme dezentrale Beschaffung unterstützen

Mit einer rechtlich konformen Beschaffungsstrategie können Unternehmen besser dezentrale Beschaffungsinitiativen unterstützen. Das fängt schon an bei der Förderung von mehr Transparenz und ethischen Beschaffungspraktiken sowie der Einhaltung von Umweltstandards. Dezentrale Beschaffungsteams sollen dazu ermutigt werden, mit regionalen Lieferanten zusammenzuarbeiten und gemeinschaftsorientierte Initiativen in die Wege zu leiten, um schneller ans Ziel zu kommen.

Die Beschaffungsplattform von Unite baut auf diesem Grundprinzip auf. Sie bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre bestehenden regionalen Lieferanten einzuladen, mit einem eigenen Katalog auf der Plattform präsent zu sein. So können dezentrale Teams weiterhin bei ihren bevorzugten Lieferanten einkaufen, während die zentrale Einkaufsabteilung die Kontrolle über ihre Ausgaben behält.

Kostenkontrolle und Transparenz

Viele Energieversorger und andere Akteure in dieser Branche stehen vor enormen Kostendruck. Grössere Energieversorger und Netzbetreiber haben entweder Investitionen in den Ausbau des Produktportfolios oder Digitalisierungsprojekte vor sich. Kleinere Gemeinden und aufstrebende Anbieter im Bereich der erneuerbaren Energien oder E-Mobilität verfügen über vergleichsweise niedrige Budgets und sind dementsprechend preissensibel. Dem Einkauf kommt hier eine entscheidende Rolle zu: Sie können Kosten senken, indem sie durch eine digitalisierte Beschaffung die Kontrolle über Bestellungen behalten.

Die Macht der Beschaffung

Um die vielen Herausforderungen im Energiesektor zu meistern und den Wandel zu unterstützen, spielt die richtige Beschaffungsstrategie eine zentrale Rolle. Denn nur mit einer sicheren Beschaffungsstrategie, aus der innovative Technologien, optimierte Prozesse und nachhaltige Geschäftspraktiken nicht wegzudenken sind, schaffen wir den Weg in eine digitalisierte, nachhaltigere Zukunft.

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