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Rückblick - Unite auf der Fachtagung «Innovative Beschaffung»

Eventdatum: 21.10.25

In der Präsentation von Beat Marbacher, Country Manager Unite Procurement Schweiz, auf der Procure.ch Fachtagung drehte sich alles um die zentrale Frage: «Wie lässt sich der indirekte Einkauf effizient, transparent und zukunftsfähig gestalten?» Seine Antwort: durch die strategische Nutzung von Marktplätzen, Plattformen und Procurement-as-a-Service. Das Referat kombinierte aktuelle Studienergebnisse mit praxisnahen Einblicken und zeigte deutlich, wo Unternehmen heute stehen und welche Hebel am meisten Wirkung entfalten.

In seinem Vortrag präsentierte Beat Marbacher ein ernüchterndes Bild: Nur 15% der Unternehmen, die in der aktuellen Digitalisierungsstudie* befragt wurden, verfügen über vollständig digitalisierte, integrierte Einkaufsprozesse; bei KMU und Unternehmen bis zu 1000 Mitarbeitenden sind es gar nur 9%.

Über die Hälfte der kleineren Unternehmen greift bei komplexeren Aufgaben weiterhin zu Excel & Co. – ein klares Indiz dafür, dass Tool-Landschaften oft historisch gewachsen sind und Medienbrüche den Alltag prägen.

Gleichzeitig nutzen zwar 65% elektronische Marktplätze – doch lediglich 22% schöpfen deren volles Potenzial aus. Dabei sei Digitalisierung voller Potential: Wer Marktplätze richtig einbettet, spart bis zu ein Drittel der Sourcing-Projekte und rund 30% Zeit in der Beschaffung.

PraaS auf dem Vormarsch

Beat Marbacher zeigte auf, auf welche innovativen Technologien momentan am meisten gesetzt wird. Ein deutlicher Trend: 55% der Unternehmen nutzen bereits Procurement-as-a-Service oder planen dies konkret. Er zeigte auf, wie durch die Auslagerung von Routineaufgaben, wie zum Beispiel der umfassenden Lieferantenprüfung, und lückenlosen, automatischen Dokumentation von Einkaufsentscheidungen, inklusive Preis- und CO2-Daten, Ressourcen entlastet werden können und gab damit eine Preview auf das, was Unite künftig zur Verfügung stellen wird. Die Vision: ein nachvollziehbarer, einheitlicher und einfacher Beschaffungsprozess mit geprüften Lieferanten, integrierten Rahmenverträgen und nur einem Vertragspartner/Kreditor – bei maximaler Transparenz.

Zwei Key Messages

Der indirekte Einkauf ist reif für den nächsten Sprung. Die geringe vollständige Digitalisierung und der enorme manuelle Aufwand zeigen: Hier liegen schnelle Hebel.

Und: Unternehmen kommen nur vorwärts, wenn sie externe Dienstleistungen annehmen, um sich selbst mehr Fokus auf strategische Themen freizumachen.

Zu viele, zu klein, zu aufwendig?

Im anschliessenden Weltcafé ging Unite der Leitfrage nach, wie sich die Komplexität in der Lieferantenstruktur reduzieren lässt. Gemeinsam mit den Tagungsteilnehmenden wurde diskutiert, welche Herausforderungen die Lieferantenlandschaft in Unternehmen heute prägen: Häufig fehlen klare Prozesse und Zuständigkeiten oder ein belastbares Lieferantennetzwerk – insbesondere bei Sonderbedarfen. Auch eine unpräzise Warengruppenstrategie, fragmentierte Masterdaten sowie der hohe Aufwand umfassender Qualitätsprüfungen machen Einkaufsprozesse schwierig und zeitintensiv.

Deutlich wurde zudem die Forderung nach einer holistischen Betrachtung der Einkaufsprozesse. Denn häufig werden Prozesskosten vernachlässigt, obwohl gerade hier ein Schlüssel zu mehr Effizienz und Kosteneinsparungen liegt.

Wir danken allen Teilnehmenden des Weltcafés für den offenen Austausch und Procure für den gelungenen Anlass.

* Studie: Indirekten Einkauf steuern: Erfolgsfaktoren für Performance und Kostenkontrolle

Bildmaterial Quellen: Fotograf Donovan Wyrsch (procure.ch Fachtagung Innovative Beschaffung) und Unite